Algorithmen dienen vornehmlich wirtschaftlichen Interessen, doch eigentlich sollten sie vor allem der Gesellschaft dienen und Vorteile für sie bringen, anstatt einen Nachteil. So kann die Erfassung meiner soziodemographischen Daten durch einen Algorithmus mitunter zum Stolperstein werden, wenn ich einen Kredit beantrage oder mich für einen Job bewerbe oder eine neue Wohnung mieten will.
Seit 2017 gibt es das Projekt „Ethik der Algorithmen“ der Bertelsmannstiftung, das sich genau dieser Thematik annimmt – was braucht es, damit Algorithmen in den Dienst der Menschheit gestellt werden und nicht umgekehrt. Welche Ethik Prinzipien braucht es für KI und Algorithmen in einer Gesellschaft? Dabei werden konkrete Projekte unterstützt, die sich genau das zur Fragestellung gemacht haben und das Thema Algorithmenetik auf die nächste Stufe heben. Das Ziel ist neben diesen Projekten auch der Diskurs, der das Thema Ethik der Algorithmen und ihre Auswirkungen auf unser aller Leben an die Öffentlichkeit bringt.
Asena Soydaş ist Project Managerin bei „Ethik der Algorithmen“ der Bertelsmannstiftung und spricht mit Ilsa Aichhorn darüber, was sie tun, was sie vorhaben und wie eine gerechte Zukunft der Algorithmen aussehen könnte.