You are currently viewing Vom Luftbild zur Karte

Vom Luftbild zur Karte

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:EduIdeas

Was haben wir gemacht?

Karten und Luftbilder sind in der heutigen Zeit nahezu für jeden verfügbar und präsent – sowohl analog als auch digital. Umso spannender ist daher die Frage, wie Luftbilder entstehen, daraus Karten abgeleitet werden und diese in virtuelle Globen integriert werden können. Mittels Kamera-Drohne werden in einem räumlich abgegrenzten Gebiet unterschiedliche Oberflächenelemente (Wege, Gewässer, Vegetation etc.)  aus 26 Meter Höhe fotografisch erfasst.  

Diese Aufnahmen werden im Open-Source Bildbearbeitungsprogramm „Gimp“ grafisch für die Weiterverarbeitung optimiert (Ausschnitt, Kontrast, Farben etc.). Basierend darauf werden im Vektorprogramm „Inkscape“ kleine Kartenausschnitte mit passender Legende erstellt. Den Abschluss bildet die Verortung, Visualisierung und Implementierung der Karte und des Luftbildes als Ortsmarke und Overlay im virtuellen Globus „Google Earth“ in Form eines einfach programmierten Infofensters mit HTML-Inhalten.  

Was ist besonders gut gelungen?

Die Unterrichtsidee ermöglicht den SchülerInnen, den Weg vom Luftbild zur Karte nachzuvollziehen. Dabei kommen die geographischen Technologien Fernerkundung (Luftbildaufnahme und Bearbeitung), Kartographie (Kartenerstellung) und Geographische Informationssysteme (Implementierung in „Google Earth“) in vereinfachter Form zur Anwendung. Das breit aufgestellte Thema ermöglicht zudem eine fächerübergreifende/fächerverbindende Umsetzung mit Bildnerische Erziehung (Bildbearbeitung), Informatik (Programmierung) und Physik/Werkerziehung (technische Aspekte). 

Was haben die Schülerinnen und Schüler davon?

Das Projekt zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die geographischen Technologien und deren Synergien mit anderen Fächern zu erreichen. SchülerInnen können den komplexen Vorgang der Landesaufnahme in Form eines einfachen Beispiels selbst erproben. Diese handlungs- und problemorientierte Herangehensweise soll die SchülerInnen ermutigen, interdisziplinäre und  komplexe Fragestellungen eigenständig zu erarbeiten und auszubauen. 

Tipps für die Praxis!

Die Unterrichtsidee ist projektorientiert aufgebaut und bevorzugt im Rahmen von Projekttagen zu erarbeiten. Das Thema ist komplex und aufwändig in der Umsetzung. Besonders die Handhabung des Programms verlangt Vorkenntnisse und eine Einarbeitung, die idealerweise in anderen Fächer geleistet wird. Wichtig ist Selbsterprobung durch die Lehrperson, nur so können Schwierigkeiten früh erkannt werden. Die Lehrperson ist durch besonderes Engagement gefordert. Dazu zählt auch die intensive Beschäftigung mit dem gesetzlich konformen Einsatz von Kamera-Drohnen. 

Achtung: Die Verwendung von Kamera-Drohnen unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen – eine entsprechende eigenverantwortliche Informationseinholung ist unerlässlich! 

 

  • Alter: 
  • Kosten: 
  • System: 

  • Autor/inn/en: Martin Kubanek