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SpaceEngine – VR

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Was haben wir gemacht?

In unserer Unterrichtssequenz stehen zwei Dinge im wesentlichen Fokus: Einerseits sollen die Schülerinnen und Schüler die Planeten unseres Sonnensystems und einige dazugehörige Fakten kennenlernen, andererseits sollen sie mithilfe der App „Space Engine“ in die Welt der Virtual Reality eintauchen. Großes Vorwissen ist in beiden Bereichen nicht zwingend erforderlich.

Zu Beginn der Stunde wird den Schülerinnen und Schülern kurz der Begriff „Virtual Reality“ erklärt. Sollten sich Schülerinnen oder Schüler in der Klasse befinden, welche mit dieser Technologie schon Erfahrungen gemacht haben, können diese gerne davon berichten. Danach wird die Klasse in acht Gruppen geteilt, jede Gruppe bekommt eine VR-Brille (mit der App „Space Engine“ vorinstalliert) und ein Arbeitsblatt mit diversen Fragen ausgeteilt. Mit Brille und „Space Engine“ ausgestattet, sollen nun die Planeten auf die Fragen untersucht werden. Dafür wird den Schülerinnen und Schülern ausreichend Zeit gegeben, sodass sie die die VR-Brille ordentlich ausprobieren können.
Danach soll jede Gruppe ihre gewonnenen Erkenntnisse den anderen Gruppen präsentieren.

Was ist besonders gut gelungen?

Die Schülerinnen und Schüler waren absolut begeistert von der Technologie. Einige von ihnen hatten zwar im Vorhinein schon Erfahrungen mit Virtual Reality gemacht, doch das Programm „Space Engine“ war für alle völlig neu. Dementsprechend vertieft waren sie in das Erledigen ihrer Arbeitsaufträge – und nachdem sie damit fertig waren, verbrachten sie die restliche Unterrichtseinheit noch damit, die Software bzw. die Planeten auf eigene Faust zu erkunden. Auch die Technik selbst hat gut funktioniert – im Vorhinein wurden alle Brillen auf ihre Funktionalität überprüft, was zwar einiges an Zeit kostete, doch die Unterrichtssequenz konnte so ohne Störungen durchgeführt werden.

Was haben die Schülerinnen und Schüler davon?

In erster Linie, Wissen über die Planeten und deren Daten. Nach dieser Einheit sollten die Schülerinnen und Schüler darüber Bescheid wissen, über welche Planeten unser Sonnensystem verfügt und welche Merkmale (beispielsweise Radius, Entfernung von der Sonne, Temperatur) diese haben. Allerdings geht es in dieser Einheit auch in großem Maße darum, die Virtual-Reality-Technologie kennenzulernen. Virtual Reality birgt spannende Möglichkeiten zur Wissensvermittlung, da viele Dinge, die sonst nur textlich oder zweidimensional dargestellt werden können, sich wirklich anschaulich und „zum Greifen nahe“ darstellen lassen. Außerdem ist der Einsatz moderner, virtueller Methoden meist sehr motivierend für einen Großteil der Schülerinnen und Schüler. Es kann also wohl davon ausgegangen werden, dass sie diese Unterrichtssequenz ob der verwendeten VR-Brille als sehr spannend betrachten, dementsprechend aufmerksam mitarbeiten und in dessen Folge auch viel Wissen mitnehmen.

Tipps für die Praxis

Diese Unterrichtssequenz sollte nur mit Klassen durchgeführt werden, die eine gewisse Technik-Affinität aufweisen bzw. wo man davon ausgehen kann, dass der Einsatz von VR-Brillen wirklich Begeisterung hervorruft.
Das Wichtigste in Hinblick auf die Umsetzung der Unterrichtssequenz selbst ist natürlich, dass ausreichend VR-Brillen (Eine pro Gruppe) zur Verfügung stehen, diese problemlos funktionieren und auch, dass das Programm „Space Engine“ auf den Geräten bereits vorinstalliert ist. Damit dies überhaupt erfolgen kann, muss bei der Anschaffung der VR-Brillen schon darauf geachtet werden, dass „Space Engine“ darauf überhaupt funktioniert. Die VR-Brillen müssen also auf jeden Fall SteamVR unterstützen. Infrage kommen hier beispielsweise die VR-Brillen von Oculus. Im Idealfall testet man dann in der Vorbereitung der Unterrichtssequenz alle benötigten VR-Brillen kurz durch – dies ist natürlich mit Aufwand verbunden, jedoch ist ein reibungsloser Ablauf essenziell.
Was noch wichtig ist: Ausreichend Zeit. Eine Doppelstunde ist beinahe unerlässlich, da die Schülerinnen und Schüler wirklich ausgiebig Zeit für das Erforschen des VR-Weltraums haben sollen. Wenn die Schülerinnen und Schüler nach dem Erledigen der Arbeitsaufträge immer noch in der virtuellen Welt vertieft sind, sollte man sie daran nicht hindern und die Präsentation der Erkenntnisse auf die nächste Unterrichtsstunde verschieben.

Uns ist bewusst, dass diese Unterrichtseinheit eventuell noch ein wenig schwer umsetzbar wirken mag, da es noch sehr wenige Schulen gibt, die über ein größeres Kontingent an VR-Brillen verfügen – doch VR-Brillen werden für die breite Masse immer zugänglicher, hauptsächlich, da die Anschaffungspreise enorm sinken, und gerade in Schulen mit IT-Schwerpunkt, die teilweise vor einigen Jahren schon über VR-Brillen verfügten, erscheint diese Unterrichtssequenz gar nicht mehr so enorm futuristisch.

  • Alter: 15+ (aufgrund technischer Intuition der SuS)

  • Kosten: 300€ pro VR- Brille (für die Günstigste, die kompatibel ist) + 20€ für die Applikation „SpaceEngine“

  • System: Oculus Rift + Meta Account + Steam + PC (Schulgeräte sind passend)

  • Autoren: Lukas Winter, Alexander Reisinger

  • Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=QKbVCDPTqaQ

https://media.phst.at/wp-content/uploads/2022/02/Fragenblatt_VR.pdf