Was haben wir gemacht?
Ein Mangel an 3D-Material ist eines der Hindernisse beim Einsatz von AR/VR im Unterricht. Das wollen wir ändern, indem wir Ihnen ein Handbuch und Materialien zur Verfügung stellen, mit dem Sie in Ihrem Unterricht oder auch zu Hause eigene 3D-Modelle erstellen können. Das Scannen des Objektes kann mit dem Smartphone oder bestenfalls mit einer Spiegelreflex-Kamera erfolgen.
Als Grundlage für die Weiterbearbeitung verwendet man mehrere Bilder, die man entweder separat aufnimmt oder aus einem Video exportiert. Wir erklären beide Varianten. Für die Aufnahme der Bilder aus mehreren Perspektiven haben wir ein einfaches Modell entwickelt, das Sie ganz einfach nachbauen können. Die Open- Source-Software Meshroom erstellt für uns das 3D-Modell und die Nachbearbeitung erfolgt in Blender. Keine Angst, wenn Sie noch keine Erfahrungen mit den Programmen oder generell mit 3D-Scan haben – wir haben eine Schritt-für-Schritt Anleitung für Sie parat.
Die Anleitund zeigt besonders gut, wie einfach das Erstellen von Modellen ist. Zusätzlich zu den detaillierten Anleitungen gibt es noch viele hilfreiche Tipps und Tricks von der Installation bis hin zu verschiedenen Einstellungen und Optionen in der Software. Außerdem ist noch ein Muster enthalten, das verwendet werden kann um selbst „Käseteller“ zu verzieren mit deren Hilfe das Einscannen von Objekten leichter gelingen kann. Des Weiteren gibt es auch noch eine Anleitung zur Automatisierung des gesamten Prozesses, sodass man nicht jedes mal alle Schritte händisch ausführen muss.
Was haben die Schülerinnen und Schüler davon?
Mit Hilfe dieser Anleitung ist es sehr leicht möglich, selbst 3-dimesionale Modelle von Objekten zu erstellen, ohne diese von Grund auf in einem CAD-Programm modellieren zu müssen. Damit können relativ schnell Objekte erstellt und dann in diversen anderen Anwendungen weiter verwendet werden. Dadurch wird es auch leicht möglich, eigene AR- oder VR-Szenarien zu erstellen.
Tipps für die Praxis!
- Die Vorlage sollte unbedingt ausgedruckt werden, wenn ein Drehteller zum Einscannen verwendet wird.
- Umso mehr Fotos, aus umso mehr Winkeln gemacht werden, desto besser wird das Ergebnis. Allerdings steigt natürlich auch der Rechenaufand.
- Statt einzelner Bilder ist es auch möglich ein Video von dem Objekt von allen Seiten zu machen. Das lässt sehr viele Bilder entstehen, was jedoch auch einiges an Rechenzeit benötigt.
- Die Zeit zum Berechnen der 3D-Objekte kann erheblich reduziert werden, wenn ein PC mit leistungsstarker, dedizierter Grafikkarte mit CUDA-Core Unterstützung verwendet wird (zB NVIDIA GPUs ab 2007)
- Darauf achten, dass man die kostenlose Software auch wirklich von den offiziellen Seiten herunterlädt, da es öfter unseriöse Angebote die teilweise mit Malware versehen sind gibt.
- Alter: Sekundarstufe
- Kosten: Keine, sofern die nötige Hardware (PC, Kamera) vorhanden ist
- System: Computer, Digitalkamera (auch Handy oder Tablet)
- Autor*innen: Manuela Mair & Florian Grandl
Anleitung: https://media.phst.at/wp-content/uploads/2021/03/3D-Scan.zip